25 Jahre im Tigaiga: unsere Bismarkia Nobilis

Ein ausgesprochen seltenes Exemplar: Mit einer Palme ehrte das Hotel Tigaiga treue Gäste

“Wenn ein Angestellter 20 Jahre lang seiner Firma treu bleibt, bekommt er einen Montblanc geschenkt. Nach 40jähriger Firmentreue gibt’s eine goldene Uhr, und nach 60 Jahren einen Mercedes“, so der Enrique Talg Wyss, Besitzer des Hotels Tigaiga, mit leisem Augenzwinkern bei der Pflanzung einer Palme für drei treue Gäste: Dr. E. Zieschank, der bereits Gast der Hotelierfamilie Talg war, als Enrique Talg senior noch Direktor im Hotel Martiánez war und das Grundstück kaufte, auf dem
er dann das Hotel Tigaiga baute, das heute von seinem Sohn und dessen Töchtern und Sohn geleitet wird. Herr W. Vieth, der zum 1.Mal im Hotel Tigaiga zu Gast ist. Und Herr Neumann, der es in all den Jahren auf 1.803 Übernachtungen im Hotel Tigaiga gebracht hat. Soviel Treue ist ungewöhnlich, und deshalb sollten diese Gäste auch auf ungewöhnliche Art geehrt werden.

Seit Ende Februar 1997 sind sie sozusagen die Paten einer prächtigen Palme, die direkt am Eingang des Hotels steht und jetzt enorm gewachsen ist. Wer glaubt, dieses Exemplar sei eine ganz normale Fächerpalme, der sollte sie sich einmal ganz genau ansehen.

Denn in Wahrheit handelt es sich um eine Bismarckia Nobilis, eine äußerst seltene Spezies aus Madagaskar, die tatsächlich nach Bismarck benannt wurde, weil dieser sich sehr intensiv mit dem Studium dieser Palme befaßt hat. Spätere Bemühungen, der Pflanze den korreketen Namen ihrer Gattung zu geben, schlugen fehl. Der Volksmund setzte sich durch – und damit ist diese Palme die einzige botanische Spezies dieser Welt, die nach einem Politiker benannt ist.

Die Bismarckia ist in diesen Jahren prächtig gediehen und kann am Eingang des Hotels bewundert werden. In den letzten fünf Jahren vom Geheimtipp für Pflanzenliebhaber zum begehrten Objekt geworden, ist die Bismarckia heute in der Welt der Gartenbauer relativ verbreitet, jedoch sind das alles kleine und junge Palmen. In der Größe, wie Sie sie vor dem Tigaiga sehen, gibt es nur wenige Exemplare in ganz Spanien.